Bewegte Schule am IKG
Wir am IKG empfinden, dass die Bewegung ein zentraler Bestandteil von Kindheit und Jugend ist, und versuchen daher mit unserem Konzept des Bewegten IKG neben dem klassischen Sportunterricht zusätzlich den stark erlebnisorientierten Bewegungstrends und den jugendkulturellen Entwicklungen einen Raum zu bieten.
Wir haben es heute angesichts einer sportlichen Vielfalt und einer ausdifferenzierten Bewegungskultur in einer sich wandelnden Schule mit einer anderen Legitimation des Sportunterrichts zu tun als noch vor ein paar Jahren. Bewegung, Spiel und Sport haben im Kontext von Bildung und Erziehung in der Schule eine andere Bedeutung bekommen. Dabei ermöglichen Bewegung, Spiel und Sport den Kindern in der Schule ein großes Potential möglicher Bewegungserfahrungen. Das Immanuel-Kant-Gymnasium bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, „ihren Sport“ und „ihre Bewegungsaktivitäten“ mit in die Schule einzubringen und dort weiter auszubauen.
Die Zielsetzung des Bewegten IKG umfasst daher in erster Linie mehr Bewegung im Schulalltag zuzulassen, also zu fördern, aber auch zu fordern. Das kann in den großen Pausen, in den Campuspausen, im Unterricht, im Sportunterricht oder aber auch bei außerunterrichtlichen Aktivitäten geschehen. Positive Nebeneffekte sind die Schulung der emotionalen Intelligenz, die Förderung des sozialen Lernens, die Verbesserung des Klassenklimas, die Stressbewältigung für Schüler und Lehrer und auch gehirngerechtes Lernen. Das kann über Regenerationsphasen zwischen Unterrichtseinheiten mit hoher Konzentration, über aktive Pausengestaltung, bewegtes Sitzen und selbstverständlich außerunterrichtliche Aktivitäten erreicht werden.
Die Bewegte Pause
Das IKG hat für die Umsetzung des Konzeptes vielfältige freiwillige Bewegungsangebote auf dem Schulgelände geschaffen. Die Gestaltung des Pausengeländes mit der Einteilung in unterschiedliche Zonen (Ruhezonen wie verschiedene Spielzonen) bietet den verschiedenen Altersklassen und Interessen verschiedene Bewegungsräume an. Gleichzeitig besitzt das Gelände einen gewissen Aufforderungscharakter und fördert die Eigeninitiative und Selbstorganisation der Schüler. In der Unterstufe schaffen Materialkisten weitere Bewegungsanreize für eine individuelle aber auch kooperative Pausengestaltung.
Bewegungspausen im Unterricht
Das Lehrerkollegium plant im eigenen Unterricht Bewegungspausen ein und verschafft eine situativ angemessene Gestaltung von Aktivierung und Entspannung. Die Schülerinnen und Schüler erlernen auf diesem Weg den selbständigen Umgang mit Bewegungspausen.
Sportunterricht und außerunterrichtliche Aktivitäten
Das Konzept der Bewegten Schule wird bereits zu Beginn der fünften Klasse in den Unterricht integriert, indem in einer Unterrichtsreihe von den Schülerinnen und Schülern Pausenspiele erarbeitet und dokumentiert werden. Fächerverbindende Projekte von Sport mit anderen Fächern unterstützt die Bedeutung der Bewegung. In Arbeitsgemeinschaften oder in den Campuspausen wird eigenständige Bewegung ermöglicht oder durch die Sporthelfer angeleitet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das IKG ist bestrebt das Konzept der „Bewegten Schule“ als einen selbstverständlichen Teil einer gesunden Schulkultur weiter auszubauen. Angesprochen sind dabei alle Lehrerinnen und Lehrer aller Schulstufen, sowie Eltern und Schulleitung. Fächerübergreifend und fächerverbindend werden allen Lehrkräften bewegungsfördernde Maßnahmen näher gebracht bzw. Mut gemacht sowie Anregungen für konkretes pädagogisches Handeln gegeben werden.
Bewegung wird dabei nicht nur als Gegenstand eines Faches oder als kollektiv kompensatorische Maßnahme schulischer Sitzzwänge bzw. einseitiger kognitiver Belastung betrachtet. Bewegung und Bewegungsideen dürfen nicht nur in der alleinigen Verantwortung der Sportlehrerin und des Sportlehrers liegen. Bewegung ist vielmehr integraler Bestandteil des Lebens und Lernens eines jeden Individuums unserer Schule.
Bewegung wird damit zu einem wichtigen Medium, welches zur individuellen Rhythmisierung des Schul- und Lebensalltages beiträgt und somit die medizinisch-biologischen sowie lerntheoretischen Forderungen erfüllt.